Reiseapotheke schützt vor gefälschten Medikamenten
(Münster, 9. Juni 2008) Eine individuell zusammengestellte Reiseapotheke kann vor gefälschten Medikamenten schützen. "Besonders im außereuropäischen Ausland ist die Gefahr groß, dass man gefälschte Arzneimittel kauft", warnt Apotheker Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Diese Fälschungen können zu wenig oder keinen Wirkstoff enthalten, im schlimmsten Fall sogar schädliche Inhaltsstoffe.
Anzeichen einer Fälschung können ein fehlender Beipackzettel sein oder wenn die Tabletten lose verkauft werden. Friese sagt: „Wer hofft, im Ausland Medikamente zu Schnäppchenpreisen zu bekommen, sollte sich dieser Gefahr bewusst sein." Besonders vorsichtig sollten Reisende auf Wochenmärkten oder bei Straßenhändlern sein.
Je nach Art und Ziel der Reise sollten sich Urlauber schon in Deutschland die passende Reiseapotheke zusammenstellen lassen, so Apotheker Hans-Günter Friese. Wer als Rucksacktourist durch Asien reist oder einen Paddelurlaub in Finnland plant, braucht andere Medikamente als eine Familie mit kleinen Kindern beim Strandurlaub auf Mallorca. Auch bei der Darreichungsform muss das Klima berücksichtigt werden. „So können in tropischen Urlaubsländern Zäpfchen schmelzen und unwirksam werden, Ebenso sollten Diabetiker ihre Insulin-haltigen Medikamente kühl lagern", rät Friese.
Die Reiseapotheke gehört ins Handgepäck. Denn Koffer können verloren gehen oder verspätet ankommen. Um Platz zu sparen, kann man notfalls den Umkarton zuhause lassen. Der Beipackzettel sollte aber unbedingt mitgenommen werden. Reisende, die dauerhaft Medikamente brauchen, sollten etwa ein Drittel mehr mitnehmen als geplant.