„Digitalisierung gemeinschaftlich mitgestalten“

„AKWL-TV live“ zu Apothekenportalen, Apps und Co.

(Münster, 11. März 2022) Der Wettbewerb um die berühmte „letzte Meile“ ist auch im Gesundheitswesen entbrannt. Was über Jahre schon Thema für Lieferplattformen in der Gastronomie, für Lebensmittel und Getränke ist, erreicht mehr und mehr auch die Versorgung mit Arzneimitteln. Um den Markt der Apothekenplattformen und App-Anwendungen und um die Frage, was für die Apotheker*innen zu tun ist, ging es bei der achten Ausgabe von „AKWL-TV live“ am Donnerstagabend. Moderator Matthias Bongard begrüßte dazu Dr. Hannes Müller (Vorstandsmitglied von Bundesapothekerkammer und Apothekerkammer Westfalen-Lippe) im AKWL-Studio in Münster. Digital zuschaltet waren außerdem der Vizepräsident der ABDA, Mathias Arnold, und der Digitalisierungsexperte Dr. Peter Froese, Vorsitzender des Apothekerverbands Schleswig-Holstein.

„Digitalisierung und Apotheke – das bedeutet letztlich, Technik und Menschlichkeit zusammenzubringen. Anders formuliert: Wie schaffen wir es, das Vertrauen, das wir genießen, in die digitale Welt zu übertragen?“, so Dr. Peter Froese. Mathias Arnold betonte: „Digitalisierung beinhaltet Risiken und Nebenwirkungen – wie das Arzneimittel.“ Für die Apothekerschaft sei es wichtig, die Herausforderungen gemeinschaftlich anzugehen: „19.000 Paar Schultern können die Kosten und das Risiko locker tragen.“ Apotheker*innen seien nicht nur heilberuflich, sondern auch kaufmännisch versiert. Daraus ergebe sich der selbstbewusste Anspruch: „Ich gestalte die Zukunft selbst!“

Der Anspruch des Deutschen Apothekerverbandes bei der Konstruktion der eigenen Servicegesellschaft Gedisa laute demnach, so Dr. Froese: „Wir haben den Anspruch, der digitale Maschinenraum der Apothekerschaft zu sein.“ Dr. Hannes Müller appellierte ebenfalls an die Geschlossenheit des apothekerlichen Berufsstandes: „Am stärksten sind wir als Apothekerschaft immer dann, wenn wir mit einer Stimme sprechen.“ Dabei komme es auf jeden Einzelnen und jede Einzelne an, die millionenfachen Patientenkontakte dafür zu nutzen, um auf die Präsenz der Apotheke in den Portalen aufmerksam zu machen.

Bei AKWL-TV live können die Zuschauer*innen nicht nur mit ihren Fragen und Anregungen mitdiskutieren, sondern per Umfrage-Tool auch ein Stimmungsbild abgeben – in der aktuellen Sendung zu Beteiligung an Plattformen und Apothekenportalen. In den Ergebnissen kam zum Ausdruck, dass die Apotheker*innen das Thema mit Augenmaß angehen wollen: Für mehr als jeden Zweiten sind zwei bis drei Beteiligungen das Maximum, etwa jeder Dritte möchte sich auf eine Plattform konzentrieren. Nur jede zehnte Apotheke möchte sich entweder gar nicht oder aber an so vielen Plattformen wie möglich beteiligen.

Die Aufzeichnung der Sendung kann im Nachhinein unter www.akwl-live.de mit dem Kennwort AKWL2020 angeschaut werden.


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Moderator Matthias Bongard (l.) begrüßte Vorstandsmitglied Dr. Hannes Müller im AKWL-TV-Studio. Foto: AKWL

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