Was heißt „Apotheke 2030“ konkret für uns? Das Strategieprogramm in der Praxis
(Münster, 7. Februar 2022) Im Januar haben die Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland ihrem 2014 entwickelten Perspektivpapier „Apotheke 2030“ ein Update verpasst. Einstimmig beschloss die ABDA das aktualisierte und ergänzte Strategieprogramm für den Berufsstand, nach einem intensiven Diskussionsprozess mit Kammern und Verbänden.
Was bedeutet „Apotheke 2030“ für die konkrete berufspolitische Arbeit? Welche Projekte gilt es jetzt anzugehen, welche politischen Forderungen zu stellen, welche Handlungsfelder ergeben sich aus dem Papier? Über diese Fragen diskutiert Matthias Bongard in der achten Ausgabe von AKWL-TV live mit Vizepräsident Frank Dieckerhoff (Dortmund) sowie den beiden Vorstandsmitgliedern Sandra Potthast (Bochum) und Dr. Hannes Müller (Haltern).
Dr. Hannes Müller war bereits an der ersten Auflage des Perspektivpapiers beteiligt und hat auch das Update als Vorstandsmitglied der Bundesapothekerkammer begleitet: „Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens, dem Kampf gegen die Trivialisierung von Arzneimitteln und der Schaffung von gesellschaftlichem Nutzen durch neue pharmazeutische Dienstleistungen haben wir drei Aspekte stärker herausgearbeitet, die unsere Arbeit künftig bestimmen werden“, sagt Müller. Sandra Potthast wiederum sind die Belange der jungen Pharmazeut*innen und Studierenden ein großes Anliegen, ebenso wie der Blick auf die Europapolitik und deren Relevanz für die nationalen Gesundheitssysteme.
In der Live-Sendung treffen die grundsätzlichen Zielsetzungen des Perspektivpapiers auf die Versorgungsrealität in Deutschland. „Unser Gesundheitssystem steht vor gewaltigen Herausforderungen“, so Frank Dieckerhoff. „Die Patientenstruktur verändert sich, allenthalben herrscht Fachkräftemangel, die flächendeckende Versorgung wird schwieriger, die Digitalisierung muss vorangetrieben werden, während der finanzielle Druck im System wächst.“ Seine Forderung lautet: „Wer abwartet, schafft sich ab. Im Sinne der Patienten gilt es für uns, die heilberufliche Rolle der öffentlichen Apotheke aktiv zu gestalten. Nur so können wir auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Gesundheitsversorgung übernehmen.“
Die Anmeldung für die Live-Sendung am Mittwoch, 23. März (19:30 bis 21 Uhr) ist für Kammermitglieder im Veranstaltungskalender möglich. Nichtmitglieder melden sich per E-Mail an presse@akwl.de für den kostenfreien Live-Stream an und erhalten im Anschluss die Zugangsdaten. Wer möchte, kann dorthin bereits vorab seine Fragen und Themenwünsche mailen. Das Perspektivpapier ist unter www.abda.de/themen/perspektivpapier-apotheke-2030 zu finden.