Der "Fußballgott" im Apothekerhaus
(Münster, 4. Dezember 2008) Unter dem Titel "Kunst in Bewegung" präsentiert die Künstlerin Petra von Estorff rund 40 Bilder aus ihrem umfangreichen Werk von insgesamt weit über 300 Sportmotiven.
Zur Eröffnung der 29. Ausstellung im Apothekerhaus hatte die renommierte Sportbildmalerin als prominenten Gast „Fußballgott“ Jürgen Kohler im Gepäck, wenngleich nicht live, aber dennoch sehenswert, gerahmt und – als besonderen Clou – mit Original-Autogramm versehen.
Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, zeigte sich bei der Eröffnung sichtlich begeistert von den Arbeiten der Künstlerin. "Farbigkeit und Leuchtkraft", so Friese, "bringen das zum Ausdruck, wofür Sport steht: Dynamik, Bewegung, Tempo." Doch nicht nur für Fußball-Begeisterte bietet die Ausstellung eindrucksvolle Bilder. Bis zum 5. März 2009 präsentiert Petra von Estorff Motive aus dem ganzen Spektrum des Sports vom Bobfahren über Golfen und Leichtathletik, Reiten und Radsport bis hin zum Surfen.
"Sport und Kunst", so die 1966 in Dortmund geborene Künstlerin, "waren schon immer meine Leidenschaft." Fast zwangsläufig musste sich diese Leidenschaft auch in ihrer Berufswahl niederschlagen. Nach dem Abitur studierte sie Sport und Kunst an der Universität in Dortmund. In ihrer Ausbildung im Fach Kunst bei Professor Peter Schubert malte sie zunächst vorwiegend Portraits und Akte. Erst ab dem Sommer 1991 entstand in rascher Folge eine große Zahl von Bildern aus verschiedenen Sportdisziplinen.
Seitdem hat Petra von Estorff ihre Fähigkeit längst zur "sportlichen" Höchstreife ausgebaut und in einer Reihe von Ausstellungen und Präsentationen auf Messen und Tagungen gezeigt. Vor allem aber fand sie Aufmerksamkeit im publizistischen Bereich durch die Gestaltung von Büchern. So prägt sie das Aussehen einer ganzen Sportbuchreihe, in der jeder Einzelband ein Umschlagbild von ihr trägt. In dem Buch "Skisport in der Bildenden Kunst" des Deutschen Skiverbandes ist sie neben Künstlern wie Ernst Ludwig Kirchner oder Joan Miró vertreten. Seit 1993 hat sie außerdem 15 Sportkalender gestaltet.
Der passionierten, überaus begabten und erfolgreichen Sportlerin (ihre Vorliebe gehört unter anderem dem Inline-Hockey, der Leichtathletik, dem Snowboarden und dem Surfen) geht es bei ihren Sportbildern nicht um naturalistische Detailtreue. Raum und Sportgeräte werden nur angedeutet. Spritzendes Wasser, schäumende Gischt und Torstangen sind nur schemenhaft gezeichnet. Im Mittelpunkt des Bildes stehen die Bewegung und der Mensch. Dynamik, Geschwindigkeit, aber auch Harmonie sind die Themen, die Petra von Estorff visualisiert.
Die aktionsreichen Bilder verlangen ganz bestimmte Maltechniken. Die Strichführung ist schwungvoll. Mit Finelinern und Pastellkreiden bauen sich die Objekte auf. Mit Aquarellfarben werden Flächen gefüllt. Auch in der Farbwahl hält sie sich nicht an die Realität. Mal exzessiv, mal nuanciert greift sie in die Palette. Durch die Maltechnik werden so Bewegungsabläufe, Momente sportlicher Anspannung und Höchstleistung sicht- und greifbar.
Alle gezeigten Bilder können auch käuflich erworben werden. Besuche sind zu den üblichen Öffnungszeiten möglich.
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