Fünf Beiträge zu Pharmazie und Apotheke ausgezeichnet
(Münster, 1. Dezember 2020) Zum fünften Mal wurde am Montagabend der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe verliehen. Mehr als 50 Gäste aus Medien und Gesundheitswesen kamen diesmal per Videokonferenz zusammen, im Rahmen derer die fünf Preisträger aus Print und Fernsehen geehrt wurden.
Mit dem mit 6.000 Euro dotierten Ersten Preis zeichnete Gabriele Regina Overwiening, Jurymitglied und Vorsitzende der Apothekerstiftung, den Regisseur und Drehbuchautor Michael Wech aus. Mit dem Dokumentarfilm „Resistance Fighters – Die globale Antibiotika-Krise“ widmet sich Wech dem Phänomen der sich weltweit ausbreitenden Antibiotikaresistenzen. Der Film wurde am 19. März 2019 auf Arte ausgestrahlt. „Der beeindruckende Dokumentarfilm zeigt, wie diese resistenten Keime entstehen, wie sie beschaffen sind und wie sie bekämpft werden können. Zu Wort kommen auf einer weltweiten Spurensuche Ärzte, Biologen, Historiker, Patienten und Politiker aus den USA, Vietnam, Bangladesch, Großbritannien und der Schweiz“, so Overwiening. „Entstanden ist ein Wissenschafts-Krimi, der einen fesselt und beängstigt, aber auch eine mögliche Lösung aufzeigt.“
Gleich vier Zweite Preise, jeweils mit 1.500 Euro dotiert, verlieh die Jury an vier Print-Beiträge aus Westfalen-Lippe. In seinem Beitrag „Wohin nur mit den alten Pillen?“ (Westfälische Nachrichten Telgte) beschäftigte sich Sebastian Rohling mit der korrekten Entsorgung von Arzneimitteln. „Ein Alltagsthema, das jeden betrifft – verständlich und nicht bevormundend erklärt“, fasst Jurymitglied Stefan Nottmeier, Chefredakteur von Antenne Münster, die Begründung der Jury zusammen. Cedric Sporkert hatte sich für den Westfälischen Anzeiger (Hamm) unter dem Titel „Mehr als bloße Hilfskräfte“ mit der PTA-Ausbildung auseinandergesetzt. Herausgekommen sei ein Text, so Jurymitglied Dr. Frank Biermann (Deutsche Journalisten-Union NRW), der das Thema anlässlich des 50. Jubiläums der dortigen PTA-Schule von allen Seiten beleuchtet.
Sabine Pinger hatte, ebenfalls für den Westfälischen Anzeiger (Bönen), zum Thema Lieferengpässe recherchiert. Die Dringlichkeit des Themas verdeutliche sie in ihrem Text „Dramatische Mängel“ ganz ohne Effekthascherei, sondern allein anhand der nüchternen Fakten, so Jurymitglied Professor Dr. Achim Baum (Hochschule Osnabrück/Campus Lingen). Erklärungsbedürftige Zusammenhänge würden so für jeden greifbar. Anlässlich des Tages der Apotheke hatte Bettina Boronowsky im Soester Anzeiger dem Themenkomplex eine Sonderseite gewidmet, auf der sie – von der sinkenden Apothekenzahl bis zur Frage, was in die Hausapotheke gehört – nahezu sämtliche Aspekte rund um die Apotheke beleuchtet. Selten habe er das Thema so umfassend informativ und gleichzeitig unterhaltsam aufbereitet gesehen, sagte Jurymitglied Wolfram Linke, Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland.
Neben den genannten Laudatoren gehört auch Dr. Norbert Tiemann (Chefredakteur der Westfälischen Nachrichten) der Fachjury an, die gemeinsam unter den zahlreichen Bewerbungen die herausragenden Beiträge gesucht und ausgezeichnet hat. Bereits gestartet wurde die sechste Auflage des Journalistenpreises. Hierfür werden im Frühjahr des Jahres 2022 die Beiträge berücksichtigt, die in den Jahren 2020 und 2021 von Medien im Landesteil Westfalen-Lippe publiziert werden bzw. Themen aus der Region Westfalen-Lippe aufgreifen. Die Ausschreibung dazu finden Sie hier.
Alle Preisträger auf einen Blick:
1. Preis (6.000 Euro): Michael Wech: „Resistance Fighters – Die globale Antibiotika-Krise“ (Arte)
2. Preis (1.500 Euro): Sebastian Rohling: „Wohin nur mit den alten Pillen?“ (Westfälische Nachrichten, Telgte)
2. Preis (1.500 Euro): Cedric Sporkert: „Mehr als bloße Hilfskräfte“ (Westfälischer Anzeiger, Hamm)
2. Preis (1.500 Euro): Sabine Pinger: „Dramatische Mängel“ (Westfälischer Anzeiger, Bönen)
2. Preis (1.500 Euro): Bettina Boronowsky: „Fast täglich schließt eine Apotheke“ (Soester Anzeiger, Soest)
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