Neben Medikamenten gehören Mund-Nase-Masken und Desinfektionsmittel ins Gepäck

Die Reiseapotheke für den Familienurlaub - in Zeiten von Corona

(Münster, 22. Juni 2020) Gute Nachrichten für alle Familien, die in den Sommerurlaub fahren möchten: Immer mehr Länder lockern die Corona-Maßnahmen und öffnen ihre Grenzen für Urlauber. Auch in Deutschland dürfen Hotels und Ferienwohnungen unter bestimmten Auflagen wieder Gäste empfangen. Beim Familienurlaub darf eine Reiseapotheke jedoch nicht fehlen. Und dort hinein gehören angesichts des Corona-Virus noch einige Dinge mehr als in den vergangenen Jahren, um sich und andere auf Reisen zu schützen, sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Familien sollten eine angemessene Menge an Mund-Nasen-Schutzmasken oder sogenannten Alltagsmasken mitnehmen, erläutert Overwiening. Nutzt man Alltagsmasken aus Baumwolle, sollte man sich vorher informieren, ob man sie am Urlaubsort waschen kann. Das sollte bei mindestens 60 Grad geschehen, um anhaftende Viren abzutöten. „Der medizinische Mund-Nasen-Schutz darf hingegen nicht gewaschen werden, sondern wird nach einmaligem Tragen entsorgt.“

Desinfektionsmittel griffbereit

Für zwischendurch empfiehlt Overwiening, ein Desinfektionsmittel griffbereit zu haben. Denn nicht immer gibt es auf Reisen die Möglichkeit zum gründlichen Händewaschen mit Wasser und Seife. Dabei sollte auf jeden Fall ein Desinfektionsmittel gewählt werden, das auch gegen Corona-Viren hilft. Das ist bei einigen Mitteln aus der Drogerie nicht der Fall. Man sollte auf den Aufdruck „viruzid“ oder „begrenzt viruzid“ achten. In der Apotheke vor Ort wird man hierzu ausführlich beraten und erhält auch ein Desinfektionsmittel, das wirkt.

Für die benötigten Medikamente bietet es sich an, einen kleinen Rucksack oder Kulturbeutel zu packen. So ist im Notfall alles griffbereit. Nimmt ein Kind dauerhaft Medikamente ein, müssen diese natürlich als erstes Platz finden. „Dabei sollte etwa ein Drittel mehr mitgenommen werden, als das Kind voraussichtlich benötigt“, rät Apothekerin Overwiening dazu, eine Sicherheitsreserve einzuplanen. „Außerdem gehören ein Fieberthermometer sowie Verbandsmaterial und Pflaster in die Reiseapotheke. Medikamente gegen Reiseübelkeit, Durchfall, Fieber und Schmerzen dürfen ebenfalls nicht fehlen.“ Overwiening empfiehlt zudem Augen- und Ohrentropfen, die entzündungshemmend wirken, und natürlich Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, denn die Haut von Kindern ist empfindlicher als die von Erwachsenen. „Babys und Kleinkinder bis zu einem Jahr sollten überhaupt nicht der Sonne ausgesetzt werden“, betont Overwiening. In vielen Regionen ist außerdem ein Schutz gegen Zecken und natürlich gegen lästige Mücken ratsam.

Mit der Reiseapotheke auf Nummer sicher

Auch wenn exotische Reiseziele noch nicht wieder angesteuert werden können und Reisende vor allem innerhalb Deutschlands unterwegs sind, lohnt sich eine gut bestückte Reiseapotheke. „In Deutschland gibt es zwar ein flächendeckendes Apothekennetz. Dennoch gibt es Situationen, in denen es unangenehm sein kann, wenn man ein benötigtes Medikament nicht dabei hat – zum Beispiel, wenn ein Familienmitglied auf einer Wanderung in den Bergen Durchfall bekommt.“ Außerdem kann es im Einzelfall passieren, dass ein Arzneimittel in der Apotheke am Urlaubsort nicht vorrätig ist. „Mit einer passenden Reiseapotheke geht man auf Nummer sicher“, so Overwiening.

Vor Reiseantritt hilft die Apotheke vor Ort bei der Zusammenstellung der Reiseapotheke, sagt Gabriele Regina Overwiening. Denn diese richtet sich auch nach dem Alter des Kindes. Sonne und Wärme schaden vielen Medikamenten, deshalb sollte die Reiseapotheke trocken und kühl gelagert werden – bei einer Autofahrt am besten unter einem der Sitze. Mit diesen Tipps sind Familien für kleine Notfälle im Urlaub gerüstet. Overwiening ergänzt jedoch: „Natürlich kann man nicht auf jeden Krankheitsfall vorbereitet sein. Im Zweifel wird die Apotheke vor Ort auch einen Arztbesuch empfehlen.“


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Im Urlaub gehen Familien mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke auf Nummer sicher. Die Apotheke vor Ort hilft bei der Zusammenstellung.

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