Auch im Frühjahr die Haut vor Sonne schützen
(Münster, 28. März 2007) Das warme Frühlingswetter lockt zum ersten Sonnenbad. Die Kraft der Sonne scheint gering - dennoch ist die Haut ihr meist noch nicht gewachsen. "Das erste Sonnenbad sollte deshalb nicht länger als eine Viertelstunde dauern. Und zusätzlich sollte die Haut konsequent mit Sonnenschutzmitteln geschützt werden", erläutert Apotheker Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
Die UV B-Strahlung ist überwiegend für die Bräunung und Sonnenbrände verantwortlich, dringt aber nur in die obersten Schichten der Haut ein. Dagegen erreicht die UV A-Strahlung auch tiefere Schichten und lässt die Haut frühzeitig altern. "Wer lange junge Haut behalten will, sollte die Sonne meiden. Man sollte schon im Frühjahr Tageskosmetik benutzen, die sowohl gegen UV A- als auch gegen UV B-Strahlung schützt", so Friese.
Besonders gut schützen Sonnenschutzmittel, in denen chemische und physikalische UV-Filter miteinander kombiniert werden. Bei Monopräparaten sollten physikalische Lichtfilter, zum Beispiel fein zerteiltes Titandioxid oder Zinkoxid, bevorzugt werden. Sie decken ein breites Wirkspektrum im UV A- und UV B-Bereich ab.
"Bei Sonnenschutzmitteln kommt es aber nicht nur auf den Lichtschutz, sondern auch auf die Grundlage an", erläutert Apotheker Hans-Günter Friese. Doch wie das richtige Mittel finden? Derzeit konkurrieren über 900 Sonnenschutzprodukte um die Gunst des Käufers: Dieser wird nicht nur durch die Anzahl, sondern auch die immer umfangreicheren Angaben auf den Tuben und Flaschen verwirrt: "Mikropigmente oder Breitbandfilter", lautet beispielsweise eine der vor Urlaubsbeginn zu lösenden Fragen.
Friese: "Wer Orientierung wünscht oder wer an Hautkrankheiten oder Allergien leidet, sollte sich in der Apotheke beraten lassen." Kinderhaut reagiert besonders empfindlich auf Sonnenschäden. Deshalb sollten Eltern Sonnenbrände bei ihren Kindern unbedingt vermeiden und höhere Lichtschutzfaktoren wählen. Auch ein Hut ist sinnvoll.
Im Frühling zeigen viele Frauen mehr Bein. Dabei kommt bei so gut wie jeder etwas Orangenhaut, auch Cellulite genannt, ans Licht. Kosmetika gegen Orangenhaut haben deshalb im Frühjahr Hochkonjunktur. Die Ursache dieser Dellen am Oberschenkel und Po sind große Fettkammern unter der Haut. Die Kosmetika haben nur unterstützende Wirkung, denn gut gepflegte Haut wirkt praller und gesünder. Durch den Massageeffekt beim Auftragen verbessern sie das Hautbild allenfalls kurzfristig. "Das Geheimrezept für glatte Haut ist einfach: Vielan der frischen Luft bewegen und vernünftig essen", sagt Apotheker Hans-Günter Friese.