„Apotheken sind wichtige Instanz für Arzneimittelsicherheit“
(Münster, 4. Juni 2018) Eine sichere Arzneimitteltherapie, gerade für Menschen, die auf viele Arzneimittel zugleich angewiesen sind, stand im Mittelpunkt eines mehr als zweistündigen Gesprächsaustausches, den Claudia Middendorf, Patientenbeauftragte des Landes NRW, am Montag mit Spitzenvertretern der Apothekerkammer Westfalen-Lippe führte.
Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, Heinrich Sondermann (Delegierter der Kammerversammlung) und Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter erläuterten der Patientenbeauftragten des Landes u. a. das Apo-AMTS-Konzept der Kammer, die in den letzten Jahren über 1.000 Apothekerinnen und Apothekern zu AMTS-Managern ausgebildet hat. „Wir begegnen damit auch den vielfältig erlebbaren Tendenzen interessierter Marktkräfte, das Arzneimittel zu trivialisieren“, so Overwiening. Arzneimittel seien aber keine Bonbons, sondern eine Ware besonderer Art, die gerade bei Menschen in der Polymedikation auch Wechsel- und Nebenwirkungen hervorrufen können. „Hier ist gerade der Apotheker als Lotse durch einen immer komplexeren Arzneimitteldschungel gefragt.“
Ausdrücklich begrüßten Middendorf und die AKWL-Vertreter die Pläne von Bund und Land, die PTA-Ausbildung zukünftig so zu fördern, dass kein Schulgeld mehr erhoben werden muss. Overwiening verdeutlichte, dass zukünftig zusätzlich zu gut qualifizierten PTA aber auch deutlich mehr Apothekerinnen und Apotheker gebraucht würden. Sie erneuerte ihre Forderung nach einem weiteren Hochschulstandort für das Pharmaziestudium in Westfalen-Lippe.
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