1.500 Euro für „Eine Dosis Zukunft“
(Lengerich, 28. März 2018) Stolze 1.500 Euro sind seit Jahresbeginn durch den Verkauf historischer Apothekengefäße in der Lengericher Fuchs-Apotheke zusammengekommen. Diese hat Inhaberin Annette Fuchs nun in Form eines Schecks an das Hilfsprojekt „Eine Dosis Zukunft“ übergeben. Das gemeinsame Projekt von Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Kindernothilfe finanziert Impfungen in den Slums von Kalkutta.
Apothekerin Annette Fuchs hatte die Idee, die Apotheken-Ausstattung aus vergangenen Zeiten für einen guten Zweck zu veräußern. Dafür hat sie sogar das Schaufenster mit den apotheken-typischen Braunglas-Fläschchen verschiedener Größe, die einst Salbengrundlagen und Chemikalien enthielten, professionell dekorieren lassen. „Im Apothekenalltag werden die Gefäße nicht mehr benötigt“, erklärt die Apothekerin, „doch als Deko-Artikel sind die traditionellen Gefäße sehr gefragt.“ Je nach Größe haben die Standgefäße und Waagen für unterschiedliche Beträge ein neues Zuhause gefunden. Auch für fein gezeichnete Arzneipflanzenbilder fanden sich schnell Interessenten, und auch historische Standgefäße und Waagen wechselten den Besitzer. Dass das Geld an „Eine Dosis Zukunft“ gehen sollte, war schnell klar: „Es handelt sich hier um ein pharmazeutisches Projekt. Außerdem wissen wir, dass das Geld dort ankommt, wo es gebraucht wird.“ Zudem kann man hier auch mit kleinen Summen – das Motto lautet: Zwei Euro für ein Leben – viel bewirken.“ Zum Hintergrund: Zwei Euro kostet eine Kombi-Impfung, die Kindern in den Slums von Kalkutta einen Start ins Leben oftmals erst ermöglicht.
In Indien sterben jedes Jahr laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 13.312 Kinder an Tetanus und rund 100.000 Kinder an Masern. Rund 1,3 Millionen Menschen weltweit sterben jährlich an Tuberkulose, 74.000 davon sind Kinder. Im Dezember 2009 hat die Apothekerkammer Westfalen-Lippe gemeinsam mit der Kindernothilfe ein Gesundheitsprojekt in Indien gestartet: In den Slums von Kalkutta kümmern wir uns darum, dass Kinder, die in bitterster Armut leben, gegen Masern, Mumps Röteln, Polio etc. geimpft werden. Die medizinische Versorgung wird vor Ort in Kooperation mit der Hilfsorganisation German Doctors durchgeführt. Erklärtes Ziel ist es, dass jährlich mehr als 16.000 Kinder und Jugendliche gegen Krankheiten zu impfen. Seit dem Projektstart konnten über 144.000 Kinder geimpft werden.
Das Herzstück der Aktion „Eine Dosis Zukunft“ bilden nach wie vor Spendensammlungen in den Apotheken: In fast 400 westfälisch-lippischen Apotheken sind Informationsflyer und Spendenboxen zu finden – Tendenz steigend. www.eine-dosis-zukunft.de.
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