Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe sinkt im zehnten Jahr in Folge
(Münster, 6. Januar 2016) Die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe geht weiter zurück. Zum zehnten Mal in Folge gab es am Jahresende eine negative Bilanz. 32 Schließungen standen zwölf Neueröffnungen gegenüber, berichtet Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL).
Damit sank die Zahl der Apotheken binnen Jahresfrist von 2.040 auf 2.020. Die stärksten Rückgänge waren in den Städten Dortmund (-5) und Gelsenkirchen (-3) zu verzeichnen. In 24 weiteren Städten schloss 2015 je eine Apotheke ihre Pforten.
Aktuell werden 22 Prozent der Apotheken in Westfalen-Lippe als Filialapotheken betrieben. Ihre Zahl hat sich im Verlaufe des Jahres von 426 auf 441 erhöht. Im Umkehrschluss heißt dies aber: Im Landesteil Westfalen-Lippe gibt es nur noch 1.579 Apothekeninhaber/-innen (Vorjahr: 1.614). „Damit hat sich die Zahl der Apothekeninhaberinnen und -inhaber innerhalb von 15 Jahren um sage und schreibe 700 verringert“, bilanziert Dr. Andreas Walter. Dies wiederum ist der niedrigste Wert seit 1973.“
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe sieht derzeit noch keine Gefahren für eine flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln. „Sorge bereitet uns derzeit weniger die Versorgung auf dem Lande als vielmehr die zunehmenden Schließungen von Apotheken in strukturschwachen Quartieren von Großstädten“, so der Hauptgeschäftsführer der AKWL. Für 2016 prognostiziert er einen weiteren Rückgang der Apothekenzahlen auf etwa 2.000.