Extremsportler Andreas Niedrig begeistert im Erbdrostenhof
(Münster, 31. August 2015) Langanhaltender Applaus, begeisterte Zuschauer, viele signierte Bücher, die ebenso viele Käufer zum Durchhalten beim nächsten eigenen sportlichen Ziel inspirieren sollen: Die Apothekerstiftung Westfalen-Lippe hatte in Kooperation mit der Techniker Krankenkasse den Extremsportler Andreas Niedrig am Samstag in den historischen Erbdrostenhof geholt. 180 Besucher folgten gebannt zwei Stunden dem spannenden und teils erschütternden Weg „Vom Junkie zum Ironman“. Neben Apothekern waren es vor allem viele sportbegeisterte Münsteraner, die den Veranstaltern ein volles Haus bescherten.
Schließlich war mit Niedrig nicht „irgendein“ Extremsportler nach Münster gekommen, was seine Lebensgeschichte eindrucksvoll unter Beweis stellte: Als junger Mann heroinabhängig war der Entzug des heute 47-Jährigen schließlich erfolgreich – „meine Frau und meine kleine Tochter waren die Motivation“, so Niedrig, der als Motivationscoach arbeitet und betont, „es sind immer Menschen, die einen motivieren.“ Erst später kommt er zum Laufsport, trainiert drei Monate und läuft seinen ersten Marathon in 2:43 Stunden, später wechselte er auf die Ironman-Distanz mit 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer laufen.
Auch lange Verletzungen – „bei einer OP wurde mir aus Versehen die Achillessehne durchtrennt“ – hielten ihn nicht auf. Erst vor zwei Wochen erkämpfte sich Niedrig mit 47 (!) Jahren Rang drei der Gesamtwertung beim Ironman Kopenhagen.
Niedrig ist das ganze Jahr über mit zahlreichen Vorträgen in Schulen und ganz Deutschland unterwegs – und auch im Erbdrostenhof erklärte er seine Einstellung, mit der man zwar nicht alles, aber dennoch sehr viel erreichen könne: Neben dem Glauben an sich selbst sei es auch wichtig, an sich selbst zu arbeiten, nicht anderen die Schuld für Probleme zu geben und vor allem nach vorne zu sehen. Wenn eine Tablette jemanden beispielsweise nicht sofort gesunden lasse, solle man nicht wütend die Flinte ins Korn werfen, sondern sich Zeit nehmen. „Denn einige haben wahrscheinlich selbst eine Menge dafür getan, dass es ihnen schlecht geht. Dann braucht man auch Zeit, um gesund zu werden.“ Gerade mit Bezug auf die Gesundheit machte er abschließend Eines unmissverständlich klar: „Wenn wir uns heute keine Zeit für unsere Gesundheit nehmen, werden wir uns später viel Zeit für unsere Krankheiten nehmen müssen."
Das Referentenhonorar spendete Niedrig übrigens vollständig an „Eine Dosis Zukunft“, die Hilfsaktion von Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Kindernothilfe, die Impfungen für Kinder in den Slums von Kalkutta finanziert.
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