Kammer weist Vorwürfe der Verbraucherzentrale mit Nachdruck zurück
(Münster, 25. Februar 2015) Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe weist die von der Verbraucherzentrale NRW erhobenen Testurteile über die Beratung in Apotheken entschieden zurück. „Gemeinsam mit der Kammer Nordrhein haben wir in den vergangenen zehn Jahren in NRW rund 15.000 eigene, professionelle Testkäufe durch pharmazeutisches Fachpersonal vornehmen lassen – und kommen hier zu ganz anderen Ergebnissen“, betont Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, „zwei von drei Apotheken in Nordrhein-Westfalen bieten ihren Patienten demnach eine sehr gute bzw. gute Beratung.“ Natürlich gebe es wie in allen Lebensbereichen auch im Bereich der Apotheken Verbesserungspotenzial. „Diese schöpfen wir jedoch lieber im Rahmen von Fortbildungsmaßnahmen aus und stellen nicht gleich einen ganzen Berufsstand an den medialen Pranger.“
Overwiening weiter: „Nur 50 Apotheken und ein einziges Testszenario sind nicht mal ein Versuch, sich der Thematik seriös zu nähern, sondern schlichtweg nur ein Mittel der Verbraucherzentrale, sich auf Kosten der Apothekerschaft zu profilieren.“ Spannend sei zudem, dass mündige Bürger die Kompetenz in Apotheken anders einschätzen, als die Damen und Herren der Verbraucherzentrale: „Eine aktuell in der Tageszeitung Die Welt veröffentlichte Studie belegt, dass die Apotheker im deutschen Gesundheitssystem das höchste Vertrauen der Patienten genießen.“
Unverständlich findet Overwiening auch die Kritik an der Preisgestaltung: „Man kann nicht einerseits eine umfassende, ausführliche Beratung fordern, und sich dann darüber aufregen, dass ein Arzneimittel nicht zum Niedrigstpreis verramscht wird.“ Denn wer sein Sortiment verramsche, müsse seinen Umsatz letztlich über die Masse generieren – „und genau das wird zu Recht kritisiert“.