(Münster, 25. November 2014) Nach ihrem bestandenen ersten Staatsexamen haben am Dienstagabend 55 Pharmazie-Studierende der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in einer feierlichen Zeremonie einen weißen Kittel von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe erhalten.

Im münsterischen Apothekerhaus erklärte Dr. Oliver Schwalbe, Abteilungsleiter Aus-, Fortbildung und Arzneimitteltherapiesicherheit, die Bedeutung der vor allem in den USA üblichen White-Coat-Ceremony: „Die Übergabe der Kittel an die Fünftsemester ist ein Übergangsritual. Nach den ersten Semestern, in denen die Grundlagen für eine erfolgreiche Pharmazie erlernt wurden, folgt ab dem fünften Semester der klinische Teil der akademischen Ausbildung. Dabei geht es vermehrt um Probleme der pharmazeutischen Praxis.“

Den inhaltlichen Kern der Abendveranstaltung bildeten simulierte Beratungsgespräche zwischen Apotheker und Patient. Verschiedene Kombinationspräparate und damit verbundene Probleme sollten dabei von den Studierenden aufgedeckt werden. „Dabei geht es nicht darum, einzelne Beratungen von Studierenden an den Pranger zu stellen oder bestimmte Präparate komplett zu verteufeln“, so Schwalbe. „Vielmehr geht es um Situationen, die jeden Tag vielfach in Apotheken vorkommen und mit denen es professionell umzugehen gilt.“ Manche Patienten ließen sich schlichtweg nicht von bestimmten Erkältungs-Medikamenten abbringen, auch wenn diese Arzneimittel in vielfacher Hinsicht kritisch bewertet werden. „Gerade dann ist die Beratung besonders wichtig, damit die Patienten das Arzneimittel trotz Risiken möglichst sicher handhaben können.“

Krönender Abschluss war schließlich die Übergabe der mit dem Kammerlogo bedruckten weißen Kittel und ein gemeinsamer Ausklang in den Räumlichkeiten des Apothekerhauses.