Apothekerprojekt auf der weltgrößten Medizinmesse
(Münster/Düsseldorf, 18. November 2014) Gemeinsam mit dem Apothekerverband Nordrhein und der Universität Bonn präsentierte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe das Projekt TEAM eGK auf der MEDICA 2014, der weltgrößten Medizinmesse in Düsseldorf. Das Projektteam rund um Stefan Lammers, Projektleiter bei der AKWL, nutzte die Gelegenheit, das wichtige apothekerliche Projekt zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit auf dem Gemeinschaftsstand des Landes NRW einer breiten Fachöffentlichkeit vorzustellen.
Auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens besuchten den Stand zum Messeauftakt und ließen sich über den Projektstand informieren. Das Projekt wird zu großen Teilen mit Fördermitteln des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW und der EU gefördert.
Neben der Vorstellung der Idee des Projektes TEAM eGK im Rahmen der viertägigen Messe nutzten Friederike Kolbe (Apothekerverband Nordrhein), Verena Kurth (Universität Bonn, Klinische Pharmazie) und Stefan Lammers (AKWL) die Möglichkeit, mit zahlreichen anderen Projekten zum breiten Feld der Verbesserung der Patientenversorgung ins Gespräch zu kommen.
Ziel von TEAM eGK (Telematikinfrastruktur-unterstützte Erweiterung der AMTS-Prüfungs-Datengrundlage als Mehrwertanwendung der elektronischen Gesundheitskarte) ist es, die AMTS-Prüfung als Nutzenpotenzial der eGK zu erschließen und damit zur Verbesserung der Patientensicherheit beizutragen. Das Projekt nutzt die in Apotheken vorhandenen Datenbanken und Primärsysteme, um notwendige Daten apothekenübergreifend zugänglich zu machen.
Dafür wird ein AMTS-Dienst entwickelt, auf dem die Daten unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen verschlüsselt gespeichert und für die jeweils berechtigte Apotheke zur lokalen Auswertung bereitgestellt werden.
Unter der Beteiligung der Apotheken in der Testregion Bochum-Wattenscheid soll in einem Feldtest ab dem zweiten Halbjahr 2015 neben Praxistauglichkeit und Akzeptanz das Nutzenpotenzial einer apothekenübergreifenden AMTS-Prüfung hinsichtlich der Anzahl der detektierten arzneimittelbezogenen Probleme evaluiert werden. Durch eine geschlechtsspezifische Erfassung wird ermittelt, ob Patientinnen hiervon stärker profitieren als Patienten.
Projektpartner sind die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, die Apothekerkammer Westfalen-Lippe, der Apothekerverband Nordrhein e.V., die ARZ Haan GmbH und das Pharmazeutische Institut (Klinische Pharmazie) der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn.
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