Kapseln, Salben, Zäpfchen:

Apotheken in Westfalen-Lippe stellen über 1,5 Millionen Rezepturen her

(Münster, 21. Juli 2014) Im Jahr 2013 haben die öffentlichen Apotheken in Westfalen-Lippe mehr als 1,5 Millionen Rezepturen für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Das ermittelte das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) durch die Auswertung von Verordnungen. „Insgesamt dürfte die Zahl sogar noch deutlich höher liegen, weil Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage gar nicht erfasst werden. Das zeigt: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, sagte René Graf, Vizepräsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Rezepturarzneimittel sind in vielen Fällen unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosis braucht, für die es kein industrielles Arzneimittel gibt.“
 
Der Großteil der 1.561.700 maßgefertigten Medikamente für gesetzlich Versicherte entfiel 2013 auf so genannte ‚allgemeine Rezepturen‘ (900.000), zum Beispiel Kapseln, Salben oder Zäpfchen. Jede Apotheke kann solche allgemeinen Rezepturen herstellen. Davon abgegrenzt werden so genannte Spezialrezepturen, z.B. für die Heroinersatz- oder Krebstherapie sowie die parenterale Ernährung. „Im Landesteil wurden insgesamt rund 460.000 Methadon-Zubereitungen hergestellt“, erklärt Graf.

Die Anforderungen an die Herstellung von Rezepturarzneimitteln sind in den letzten Jahren gestiegen. So ist seit 2012 vorgeschrieben, dass der Apotheker bei jeder einzelnen Rezeptur die Plausibilität der Verordnung nun erneut überprüfen und minuziös dokumentieren muss.


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In Apotheken hergestellte Salben werden zumeist in sogenannten Kruken (Foto) abgegeben. Foto: ABDA

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