(Münster, 20. Februar 2014) Dem immer größeren Stellenwert des Themas Patientensicherheit im Gesundheitswesen trägt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe Rechnung. Sie ist ab sofort neues Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit.

„Die Versorgung von kranken Menschen hochwertig und sicher zu gestalten, ist eine zentrale Aufgabe, für alle, die im Gesundheitswesen tätig sind“, stellt Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening heraus. „Wir freuen uns sehr, dass wir jetzt Akteur in einem Bündnis sind, das in gemeinsamer Verantwortung aller Berufsgruppen und Beteiligten im Gesundheitswesen und in gegenseitiger Wertschätzung und Offenheit Lösungsvorschläge erarbeitet, die dazu geeignet sind, die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.“

Dazu zählen beispielsweise Handlungsempfehlungen und Checklisten für mehr Patientensicherheit, die Aktion „Saubere Hände“ für mehr Hygiene im Krankenhaus oder die Etablierung von Berichtssystemen für kritische Zwischenfälle im stationären und ambulanten Bereich. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe stellt fest, dass die Zahl der komplexen patientenbezogenen Fragestellungen, die das Medikationsmanagement betreffen, deutlich ansteigt. „Dies betrifft insbesondere Fragen der Polymedikation“, so Overwiening. Allein im Landesteil Westfalen-Lippe nehmen fast 700.000 GKV-Versicherte mindestens fünf und 250.000 Patienten sogar zehn oder mehr unterschiedliche Wirkstoffe in Daueranwendung ein.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden. Zu den Mitgliedern gehören neben Institutionen der Selbstverwaltung wie die Apothekerkammer Westfalen-Lippe auch Patientenorganisationen, Krankenhäuser, Fachgesellschaften und Berufsverbände, aber auch Krankenkassen und Haftpflichtversicherer.