Zweites AMTS-Symposium von AKWL und Universität Münster

Apothekerkammer zeichnet weitere 56 AMTS-Manager und 35 Ausbildungsapotheken aus

(Münster, 13. Oktober 2013) Nur gut vier Monate nach der erfolgreichen Premiere konnten am Sonntag in Münster die Absolventen des zweiten Seminardurchlaufs von Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Universität Münster ausgezeichnet werden: Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening und Professor Dr. Georg Hempel überreichten 56 Pharmazeuten aus 35 Apotheken ihr AMTS-Zertifikat.

Damit steigt die Zahl der AMTS-Manager in Westfalen-Lippe auf 140. Zudem ist die Zahl der AMTS-qualifizierten Apotheken in Westfalen-Lippe auf 85 hochgeschnellt. Bereits jetzt stehen mehr als 100 Apothekerinnen und Apotheker für die nächsten Schulungen, die im November in Dortmund und Münster angeboten werden, in den Startlöchern.

Die frischgebackenen AMTS-Manager haben allesamt nach einer Basisschulung eine Reihe von anspruchsvollen Aufbauseminaren durchlaufen und anschließend ein zeitintensives Medikationsmanagement mit Patienten durchgeführt. „Dafür galt es nicht zuletzt auch die Patienten und die behandelnden Ärzte zu überzeugen“, so Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Denn der AMTS-Prozess kann nur gemeinsam von allen Beteiligten im Gesundheitswesen erfolgreich beschritten werden. Wir Apotheker haben dabei eine ganz wichtige Lotsenfunktion inne.“ Das Kürzel AMTS steht für Arzneimitteltherapiesicherheit. „AMTS ist als ein Prozess zu verstehen, der die die sichere Anwendung von Arzneimitteln, die Begleitung der Therapie und die Vermeidung von Wechselwirkungen umfasst“, so Overwiening.

Beim zweiten AMTS-Symposium am Sonntag stellten mehrere Seminarteilnehmer konkrete Patientenfälle vor, bei denen ein apothekerliches Medikationsmanagement für eine sichere und verbesserte Arzneimitteltherapie Sorge tragen konnten. Dabei handelte es sich um sogenannte Polypharmazie-Patienten, die regelmäßig fünf oder mehr Arzneimittel anwenden.

Außerdem referierten Professor Dr. Georg Hempel zusammen mit AMTS-Managerin Isabel Waltering und Dr. Oliver Schwalbe (Abteilungsleiter Aus- und Fortbildung der Kammer) über häufige Medikationsfehler bei Benzodiazepinen und modernen Schlafmitteln, den sogenannten Z-Drugs.

Ein „Get together“ mit den neuen und bisherigen AMTS-Managern sowie den neuen Interessenten rundete die Veranstaltung schließlich ab – wobei auch hier die eigenen Erfahrungen, Tipps und Hilfe zum AMTS im Mittelpunkt standen.

Zum Hintergrund:

Ziel des Ausbildungsapothekenkonzepts ist es, Pharmazeuten/innen im Praktikum sowohl eine qualitativ hochwertige Ausbildung als auch eine intensive Beschäftigung mit dem Thema Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu ermöglichen. Bereits approbierte Apothekerinnen und Apotheker werden miteinbezogen.

Aktuelle Studien zeigen dass nur etwas mehr als 50 Prozent der verordneten Medikamente sachgemäß und regelmäßig eingenommen werden. Patienten mit hoher Therapietreue werden schneller gesund bzw. seltener ins Krankenhaus überwiesen. Hier setzt Apo-AMTS an – mit besonders gut ausgebildete Apothekern und einem engen Miteinander mit den Ärzten und Patienten. Das Ausbildungsapothekenkonzept ist eine Ausbildungs- und Forschungskooperation der Universitäten Münster, Bonn und Düsseldorf mit der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. Ausführliche Informationen zum Konzept gibt’s im Netz unter www.ausbildungsapotheke.de.

 


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Weitere 56 Apothekerinnen und Apotheker wurden am Sonntag in Münster als AMTS-Manager ausgezeichnet.

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Referent beim 2. AMTS-Symposium der Kammer: Professor Dr. Georg Hempel (Universität Münster).

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