Apothekerkammer zieht positives WLAT-Fazit

2. Spenden-Gala bringt über 20.000 Euro für Hilfsprojekt in Kalkutta

(Münster, 23. April 2013) Mehr als 1.300 Apotheker/innen, Pharmaziestudierende und PTA besuchten am 20. und 21. April die mittlerweile vierte Auflage des Westfälisch-lippischen Apothekertages. Die Rekordbeteiligung zeige, so Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, „wie sehr unser Beruf an der fachlichen Fortbildung interessiert ist und zugleich den Blick in die Zukunft und über den Tellerrand hinaus wagt.“

Apothekerinnen und Apotheker seien nämlich „alles andere als engstirnige Besitzstandswahrer! Das exakte Gegenteil trifft auf uns zu: Wir möchten die Zukunft des Gesundheitswesens aktiv mitgestalten. Wir möchten dafür Sorge tragen, dass die Menschen in einer alternden Gesellschaft auch weiterhin die Hilfe und die Versorgung bekommen, die sie erwarten – flächendeckend und wohnortnah. Wir möchten aufzeigen, welche zusätzlichen Aufgaben wir im Gesundheitssystem übernehmen können. Und wir müssen natürlich darüber reden, wie diese Aufgaben angemessen und gerecht vergütet werden.“

Ein Kongress, der sich mit der „Apotheke 2030“ beschäftige, dürfe nicht ausblenden, dass eine Reihe von Apotheken und Apotheken-Teams das Jahr 2013 gar nicht erst erreicht haben: „2012 war das Jahr mit den mit weitem Abstand - meisten Apothekenschließungen in der fast 70-jährigen Historie der Apotheker­kammer. In Monaten wie diesen habe sich leider gezeigt, welche Spuren die  knüppelharten Sparmaßnahmen der schwarz-gelben Bundes-regierung – Stichwort AMNOG 1 und AMNOG 2 - hinterlassen haben.

Overwiening stellte positiv heraus, dass Gesundheitsminister Daniel Bahr inzwischen die Weichen neu ausrichte – Stichwort „Notdienstpauschale“. Die Kammerpräsidentin stellte auch die gute Zusammenarbeit auf Landesebene beim Zukunftsthema AMTS heraus, machte jedoch auch klar: „Über Zukunftspotenzial und viel Wissen verfügen auch die über 2.000 jungen Menschen, die in NRW eine Ausbildung zur PTA durchlaufen und dafür schon jetzt in NRW ein hohes Schulgeld von zum Teil über 200 Euro zahlen müssen. Wenn die Devise der rot-grünen Landesregierung laute „ Kein Kind zurücklassen – Bildung soll von der Kita bis zur Universität kostenlos sein“, dürfe sie sich jetzt nicht aus der Finanzierung der PTA-Schulen verabschieden.

Fachvorträge, Ausstellung und Rahmenprogramm

Auf hohen Zuspruch stießen die zum Teil parallel angebotenen Fachvorträge und Workshops für Apotheker/innen und PTA – ebenso wie die Fachausstellung mit über 50 Dienstleistern und Partnern der Apothekerschaft.

Am Samstagabend versammelten sich fast 400 Kongressteilnehmer im GOP-Varieté zur Abendveranstaltung, die zugleich als Spenden-Gala für das gemeinsame Hilfsprojekt „Eine Dosis Zukunft“ von Apothekerkammer und Kindernothilfe fungierte. Am Ende eines begeisternden und zugleich nachdenklich stimmenden Abends stand ein Spendenergebnis von 20.323 Euro.


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Dr. Jürgen Thiesbonenkamp (Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe), Gabriele Regina Overwiening und Moderator Thomas Philipzen freuten sich über 20.323 Euro Spendenerlös für "Eine Dosis Zukunft". (Foto: AKWL)

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