Petition mit über 48.000 Unterschriften an Schulministerin Löhrmann und Gesundheitsministerin Steffens überreicht
(Münster/Düsseldorf, 20. März 2013) Erfolgreiche Kampagne: PTA-Schülerinnen und Schüler aus NRW überreichten eine Petition mit über 48.000 Unterschriften an Schulministerin Sylvia Löhrmann und Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Aus ganz NRW haben heute rund 2.000 Schülerinnen und Schüler, die den Beruf des Pharmazeutisch-Technischen Assistenten an einer der 16 Lehranstalten erlernen, vor dem Landtag für eine sozial gerechte Umstrukturierung ihrer Ausbildung demonstriert. Sie sowie die Apothekerschaft NRW, fordern, die PTA-Ausbildung an die öffentlichen Berufskollegs des Landes zu verlagern, da dort kein Schulgeld für die berufliche Erstausbildung gezahlt werden muss.
Die im Rahmen der Demonstration überreichte Petition – die zugleich den vorläufigen Höhepunkt der Kampagne „NRW braucht PTA!“ markiert – unterstreicht eindrucksvoll, dass es Zeit wird für eine zukunftsfähige und sozial gerechte PTA-Ausbildung. Besonders erfreut zeigten sich die Auszubildenden über das Erscheinen von Frau Löhrmann, da sich ihre Forderung vor allem an das für die Berufskollegs zuständige Schulministerium richtet.
Rund 200 Euro pro Monat – so viel kostet schon heute die schulische Ausbildung für Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA) im Durchschnitt. Bisher hat das Land NRW die PTA-Ausbildung mit monatlich 73 Euro pro Schüler gefördert. Zum Jahresbeginn teilte das Landesministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pfl ege und Alter (MGEPA) den PTA-Lehranstalten in NRW in einem Schreiben mit, dass die Förderung zum Sommer 2013 gänzlich eingestellt wird. Dadurch werden die Schülerinnen und Schüler, die den Beruf PTA erlernen möchten, ab August ein Schulgeld von monatlich bis zu 378 Euro entrichten müssen. Eine zu große Belastung für viele junge Menschen. Deshalb fordern die PTA-Schülerinnen und Schüler und die Apothekerkammern und -Verbände in NRW gemeinsam, die Ausbildung an die öffentlichen Berufskollegs in NRW zu verlagern. Durch diese sozial gerechte und zukunftsfähige Lösung wäre die Ausbildung kostenlos und würde den jungen Auszubildenden gleichzeitig die Fachhochschulreife ermöglichen. Keine abwegige Forderung – denn die Ausbildung von Technischen Assistenten wie Chemisch-Technischen Assistenten oder Biologisch-Technischen Assistenten erfolgt in NRW üblicherweise an öffentlichen Berufskollegs, ohne das Schulgeld bezahlt werden muss.
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