Silvester-Tipps aus der Apotheke
(Münster, 28. Dezember 2007) Silvester und Sekt - das gehört für viele zusammen. "Damit der Kater am nächsten Morgen nicht ganz so schlimm wird, sollte man vor der Feier fettreich essen, beispielsweise eine Bratwurst, Pommes oder Pizza, die sonst nicht gerade auf den täglichen Speiseplan gehören", empfiehlt Apotheker Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
Das Fett verzögert die Aufnahme des Alkohols. Aber auch Kohlenhydrate dürfen nicht fehlen, etwa in Form eines Brötchens, denn durch den Alkohol sinkt der Blutzuckerspiegel. „Außerdem sollte man bei einer Alkoholsorte bleiben und zwi-schendurch viel Wasser trinken. Das beugt dem alkoholbedingten Flüssigkeits-verlust vor. Und auch vor dem Schlafengehen rate ich dazu, nochmals tief ins alkoholfreie Glas zu schauen", sagt Apotheker Hans-Günter Friese.
Der Alkohol wirkt entwässernd: Es werden zu viel Flüssigkeit und Mineralstoffe ausgeschieden. Der Körper holt sich das notwendige Wasser auch aus dem Gehirn - wodurch wiederum Kopfschmerzen entstehen. Außerdem enthalten alkoholische Getränke neben dem Trinkalkohol auch Begleitstoffe, die in giftige Substanzen abgebaut werden. „Diese werden vom Körper von allein entsorgt, aber das dauert eben seine Zeit", so Friese.
Am Morgen danach braucht der Körper Salz - beispielsweise in Form von Rollmops und Gurken. Zusätzlich sollte man weiterhin viel trinken, am besten Apfel-schorle oder Kräutertee. Auch ein Espresso mit einem Schuss Zitronensaft kann gegen die Kopfschmerzen helfen, oder man nimmt ein leichtes Schmerzmittel ein. Apotheker Hans-Günter Friese: „Das Wort Kater soll übrigens vom griechischen Wort „Katarrh" abstammen, der medizinischen Bezeichnung für Schleim-hautentzündungen. Aber mit einer Entzündung hat er nichts zu tun, nur mit zu viel Alkohol...".