"Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet"
(Münster, 3. September 2012) „Dem ewigen Streben nach Schönheit“ widmete sich die 5. Fortbildungsveranstaltung der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe. Fast 250 Zuhörer kamen am Samstag, 25. August 2012 in den münsterischen Rathausfestsaal und verfolgten, wie sich drei Referenten dem Thema auf höchst unterschiedliche Weise widmeten.
„Was ist schön? Unser Idealbild von einer Schönheit unterliegt dem Wandel. Es ist abhängig von gesellschaftlichen Bedingungen, Trends, Modeerscheinungen, Kultur, Religion und Werten“, betonte die Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe und Stiftungsvorsitzende, Gabriele Regina Overwiening in ihrer Einführung. „Denken Sie nur an das üppige Schönheitsideal, das der Maler Peter Paul Rubens vermittelt hat – oder - das andere Extrem - an die Schönheitsikone der sechziger Jahre, das Magermodell Twiggy.“
Einen „literarisch-philosophischen Blick in die Spieglein von gestern und heute“ wagte die Schauspielerin und Mitbegründerin des Theaters im Pumpenhaus in Münster, Beate Reker. Mit einem Augenzwinkern und einem Spiegel als Requisite begab sich die Schauspielerin auf eine literarische und dichterische Reise durch die Jahrhunderte – in der die Gesellschaft und die Künste die Frage „Was ist eigentlich schön?“ höchst unterschiedlich beantworteten.
Im zweiten Vortrag ging Dr. Hiltrud von der Gathen aus der Sicht einer Apothekerin der Frage „Ist Schönheit gestaltbar“ nach. Dabei stellte sie wissenschaftlich heraus, was Schönheit ausmacht und die Gesellschaft im Allgemeinen als „schön“ betrachtet. Wie gestaltbar Schönheit ist, erläuterte die Apothekerin an prominenten Beispielen – wie Claudia Schiffer, Carla Bruni oder Madonna. Prominente werden regelmäßig ohne Make-Up und Haute-Couture auf den Straßen der Welt „erwischt“ und sind „im Original“ kaum zu erkennen.
Dr. Klaus Hoffmann schloss mit seinem Vortrag nahtlos an die Frage nach der Gestaltung der Schönheit an – jedoch aus Sicht des Arztes für Dermatologie und Venerologie. Der Mediziner Hoffmann, der selbst Schönheitsoperationen durchführt, betonte in seinem Vortrag, dass es grundsätzlich immer wichtig ist zu hinterfragen, was überhaupt sinnvoll sei: „Medizinisch ist heute nämlich fast alles möglich“.
Gabriele Regina Overwiening resümierte zur Verabschiedung noch einmal die spannenden Vorträge mit einem Zitat vom Dichter Christian Morgenstern. Von ihm stammt der Wahlspruch „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“.
Dem konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Publikum nur einvernehmlich zustimmen – die es auch als durchaus schön empfanden, dass der Nachmittag mit einem Umtrunk und kleine Imbiss ausklang – gesponsert von den Kammermitgliedern Margarate und Jochen Tautges, Dr. Hiltrud von der Gathen und Dr. Anke Lochmann. Schon jetzt steht fest: Im September 2012 macht die Apothekerstiftung das halbe Dutzend voll – bei ihrer sechsten Fortbildungsveranstaltung.“
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