In der Apotheke hat die Gesundheit ein Zuhause
(Münster, 6. Juni 2011) Ein engmaschiges Versorgungsnetz mit umfassenden Dienstleistungen für den Erhalt der Gesundheit bieten die 21.000 Apotheken in Deutschland. „Tag für Tag vertrauen 3,5 Millionen Kunden und Patienten auf die direkte und schnelle Hilfe und die Fachkompetenz ihrer Apotheke“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, anlässlich des diesjährigen Tags der Apotheke am 9. Juni.
Apotheken sind im öffentlichen Leben fest verankert: Sie stellen eine wohnortnahe, schnelle und sichere Versorgung mit Arzneimitteln sicher – rund um die Uhr. Auch wenn die Apotheken in allen Umfragen zur Kundenzufriedenheit und zum Kundenvertrauen stets vorne rangieren, weiß kaum jemand im Detail, welche Vielfalt an Dienstleistungen zum Alltag einer Apotheke gehören. Hier ein kleiner Überblick:
Arzneimittelprüfung: Jede Apotheke verfügt über ein eigenes Labor, in dem eine regelmäßige Prüfung der Grundsubstanzen zur Fertigung von Arzneimitteln stattfindet. Auch Fertigarzneimittel werden überprüft: Tag für Tag wird – per zufälliger Stichprobe – ein Medikament aus dem Bestand der Apotheke in Augenschein genommen. Dies ergibt allein in Westfalen-Lippe jede Woche über 10.000 Kontrollen, die der Arzneimittelsicherheit dienen.
Beratung: Die Beratung in allen Fragen zur Medikation und Selbstmedikation ist eine der zentralen Aufgaben des Heilberuflers. Der Apotheker informiert Sie über die Risiken und Nebenwirkungen des Arzneimittels, die Dosierung und die richtige Einnahme, etc.
Check-ups: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor Todesursache Nummer Eins in Deutschland: Zu hoher Blutdruck, zu hohe Zuckerwerte, zuviel Cholesterin im Blut sind Alarmsignale, die durch Messungen in vielen Apotheken erkannt werden können.
Drogen-Screening: Rauschgiftverdächtige Stoffe können Sie in jeder westfälisch-lippischen Apotheke zur Untersuchung abgeben. Diese werden zur exakten wissenschaftlichen Untersuchung an die Apotheke der Rheinischen Kliniken Viersen weitergeleitet. Das Ergebnis der Analyse, die gegen eine Unkostenbeteiligung von 20 Euro erfolgt, teilt die Apotheke vertraulich mit. Eine Strafverfolgung muss niemand befürchten. Dafür aber sind Ratschläge für eine weitergehende professionelle Hilfe selbstverständlich.
Nacht- und Notdienst: Arzneimittel gibt es in der Apotheke – einschließlich einer qualifizierten pharmazeutischen Beratung – rund um die Uhr. Das gewährleisten die Nacht- und Notdienste, die die Apotheker/innen zusätzlich zu ihrem Tagesdienst und ohne besonderes Honorar leisten. Welche Apotheke dienstbereit ist, wird auf der Notdiensttafel ausgewiesen. Online finden Sie diese Informationen unter www.akwl.de. Durchschnittlich leisten jede Nacht 2.000 Apotheken in Deutschland den Nachtdienst und betreuen etwa 20.000 Kunden und Patienten, vorwiegend Eltern, die Arzneimittel für ihre Kinder benötigen (klassisch: Fiebersenker, Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall etc.).
Pharmazeutische Betreuung: Viele Menschen leiden unter chronischen Krankheiten. Die Apotheke gewährleistet eine langfristige Betreuung bei der Anwendung von Arzneimitteln – in Kooperation mit dem Arzt. Das pharmazeutische Fachpersonal informiert über Unverträglichkeiten, Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten und führt eine vollständige Medikationsdatei.
Rezeptur und Defektur: Im Labor der Apotheke werden Arzneien auf Vorrat oder zum alsbaldigen Verbrauch hergestellt. Das Spektrum ist groß und reicht von Teemischungen über Wund- und Blasenspülungen oder Schmerzzäpfchen bis hin zur Anfertigung hochspezialisierter Arzneimittel, beispielsweise für krebskranke Patienten.
Zustell-Service (Home-Service): Über 5 Prozent der Arzneimittel werden von der Vor-Ort-Apotheke bis an die Haustür gebracht. Im Krankheits- und Notfall können Arzneimittel in der Apotheke vorbestellt werden – sie werden dann vom Pharmazeuten ohne Zusatzkosten bis ans Krankenbett geliefert.
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