Über 12.000 Patienten warten auf ein geeignetes Spenderorgan
(Münster, 1. Juni 2011) Für Patienten mit chronischem oder akutem Organversagen ist die Organtransplantation in der Regel die überlegene oder einzige Behandlungsoption. Obwohl in Deutschland täglich rund elf Transplantationen durchgeführt werden, versterben im gleichen Zeitraum drei Patienten – für sie stand nicht rechtzeitig ein geeignetes Organ zur Verfügung.
Im Jahr 2010 spendeten 1.296 Menschen ihre Organe nach dem Tode. Gleichzeitig warteten rund 12.000 Patienten auf ein geeignetes Spendeorgan. 2010 wurden inkl. der Transplantationen nach Lebendspende 5.083 Organe übertragen. „Die Zahl der Organspender wächst, dennoch liegt Deutschland immer noch im hinteren europäischen Mittelfeld“, betont Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.
Die Transplantationsmedizin ist heute eine Erfolgsstory, die Techniken gehören inzwischen zum Standard der medizinischen Versorgung und sind so erfolgreich, dass die gespendeten Organe über Jahrzehnte hinweg funktionsfähig bleiben und die Empfänger ein nahezu normales Leben führen können.
Jeder einzelne Mensch, der seine Organe nach seinem Tode spendet, rettet im Durchschnitt drei Menschenleben. Trotzdem haben laut aktuellen Umfragen höchstens 25 Prozent der Bundesbürger einen Organspendeausweis, aber zwei Drittel stehen der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber und die meisten Menschen würden im Bedarfsfall eine Organspende annehmen.
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