Wissenschaftliche Frühjahrstagung zur "Arzneimitteltherapie im Alter"
(Münster, 9. April 2008) Mit der "Arzneimitteltherapie im Alter" befassen sich 400 Apothekerinnen und Apotheker aus ganz Westfalen-Lippe am Sonntag, 13. April bei ihrer wissenschaftlichen Frühjahrstagung im Hörsaal H 1 der Universität am Hindenburgplatz. "Wir setzen damit unseren Themenschwerpunkt der Herbsttagung vom November 2007 fort", erläutert Hans-Günter Friese, Präsident der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, die als Veranstalter drei renommierte Referenten in die Domstadt lotsen konnte.
Den Vortragsreigen eröffnet Professor Dr. Bruno Müller-Oerlinghausen (Berlin) mit einem Vortrag über „Probleme bei der Arzneitherapie des alten Menschen". Der renommierte Pharmakologe war u. a. zwölf Jahre lang Vorstandsvorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft. Sein Credo lautet: „Der Schwerpunkt einer sicheren Behandlung im Alter liegt auf einer sorgsam individualisierten Arzneimittelauswahl und -dosierung unter Berücksichtigung persönlicher Risikofaktoren."
Über die Arzneimitteltherapie von Blasenfunktionsstörungen im Alter spricht anschließend der Mainzer Urologe Dr. Christian Hempel. Den Abschlussvortrag hält Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz(Frankfurt). Der Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und Leiter des Zentrallaboratoriums der Apothekerschaft in Eschborn informiert über Arzneimittel zur Prävention und Therapie der Osteoporose.
Mit der zweiten Vortragsserie über Arzneimittel im Alter trägt die Apothekerkammer Westfalen-Lippe der zunehmenden Bedeutung der demographischen Veränderung der Bevölkerung Rechnung. „Diese führt u. a. dazu, dass die Gruppe der über 80-jährigen sehr deutlich anwachsen wird. Damit steigt auch der Stellenwert einer wohnortnahen Arzneimittelversorgung", erläutert Kammerpräsident Hans-Günter Friese, der die Fortbildungstagung am Sonntag um 9:30 Uhr eröffnen wird. „Für die öffentliche Apotheke ist dieser Wandel zugleich eine Chance und eine Zukunftsaufgabe."