Berufsaussichten für Apotheker sind hervorragend

Achtung ansteckend - studier‘ Pharmazie!

(Münster, 14. Juni 2010) Je nach Arbeitsbereich stehen verschiedene Aspekte rund um das Arzneimittel im Vordergrund. Beispiele sind die Versorgung einzelner Patienten, die Herstellung eines Medikaments oder die Information von Ärzten zu Arzneimittelfragen. „Kaum ein anderer naturwissenschaftlicher Beruf bietet ein vergleichbar breites Spektrum an Möglichkeiten", sagt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe anlässlich des Tags der Apotheke am 17. Juni 2010. „Je nach persönlicher Neigung kann der Apotheker zum Beispiel Patienten einfühlsam beraten, akribisch wissenschaftlich forschen oder Arzneimittel rechtlich bewerten."

Acht Semester plus ein Jahr

Das Pharmaziestudium dauert acht Semester. Schwerpunkte sind Pharmakologie, Klinische Pharmazie, Technologie, Biologie und Chemie. In der Pharmakologie erfahren die Studenten, wie und warum Arzneimittel im Organismus wirken und warum welche Nebenwirkungen auftreten können. In enger Beziehung dazu steht die Klinische Pharmazie, die sich unter anderem mit speziellen Patientengruppen wie Kindern und der Beurteilung klinischer Studien beschäftigt.

In der Pharmazeutischen Technologie befassen sich die Studenten intensiv mit den verschiedenen Arzneiformen und Herstellungstechniken. Wesentlicher Inhalt der Pharmazeutischen Biologie sind Arzneipflanzen und molekularbiologische Themen. Die chemischen Fächer beschäftigen sich ausführlich mit den Arzneistoffen. Zum Studium gehören viele praktische Lehrveranstaltungen, oft im Labor. Das Grundstudium wird mit dem 1. Staatsexamen, das Hauptstudium mit dem 2. Staatsexamen abgeschlossen. Während der Semesterferien schnuppern Studenten bei Pflichtpraktika (Famulatur) in den Beruf hinein.
 
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Universitätsstudiums absolvieren die Apotheker in spe ein einjähriges Praktikum. Ein Halbjahr muss der Pharmazeut im Praktikum in einer öffentlichen Apotheke ableisten. Das andere Halbjahr kann er in der Apotheke, aber auch in der Industrie, einem Krankenhaus oder im Ausland absolvieren. Das Praktikumsjahr endet mit dem 3. Staatsexamen. In dieser staatlichen Prüfung werden die Fächer Pharmazeutische Praxis und Spezielle Rechtsgebiete für Apotheker geprüft. Danach kann der Pharmazeut die Approbation als Apotheker beantragen. Nach der Approbation können Apotheker eine Promotion anschließen oder sich zum Fachapotheker weiterbilden.

Derzeit sind etwa 58.000 Apotheker berufstätig. Dem stehen etwa 12.000 Pharmaziestudenten gegenüber. Overwiening: „Die Berufsaussichten für Apotheker sind hervorragend: Prognosen zufolge wird der Bedarf an hochqualifizierten Apothekern in den nächsten Jahren weiter steigen." Schon jetzt, so Overwiening, kommen auf einen stellensuchenden Pharmazeuten sechs bis acht Arbeitsplatzangebote.

 


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Studier' Pharmazie

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