Keine Sorge: Es darf auch mal ein Ei mehr sein...
(Münster, 30. März 2010) Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, kann Entwarnung geben: „Wie viele Eier wir essen, hat auf die Höhe des ungesunden LDL-Cholesterins nur einen geringen Einfluss", erläutert Overwiening. „Für eine gesunde Ernährung ist weniger der Fettgehalt, sondern als vielmehr das Verhältnis von gesättigten zu ungesättigten Fettsäuren entscheidend. Auch zeigen aktuelle Studien, dass kein signifikanter Zusammenhang zwischen Eierkonsum und Herzinfarkt nachzuweisen ist.
Ölsäure senkt den Cholesterinspiegel
Einfach ungesättigte Fettsäuren verdaut der Körper leichter. Sie bilden eine lange Molekül-Kette, erläutert die Apothekerin: „Zwischen zwei aneinander gebundenen Teilchen findet sich eine instabile chemische Verbindung. An dieser Stelle ist die Fettsäure ungesättigt. Somit kann unser Körper sie leichter verdauen."
Die bekannteste einfach ungesättigte Fettsäure ist die Ölsäure. Sie kommt in Olivenöl, Raps- und Erdnussöl, Nüssen und Avocados vor. Der Körper braucht diese Fette für den Stoffwechsel und die Elastizität seiner Zellmembranen. Außerdem senkt die Ölsäure den Cholesterinspiegel.
Apropos Cholesterin: Inzwischen gehen Experten davon aus, dass man durchaus zwei Eier pro Tag zu sich nehmen kann, ohne dass die Adern verstopfen. „Denn im Eigelb ist neben dem Cholesterin auch ein weiter Stoff namens Lecithin erhalten. Es sorgt dafür, dass der Körper nur wenig Cholesterin aufnehmen kann." Hinzu kommt die Regelungskraft des Körpers, sagt Overwiening: „Aus unserer Nahrung entstammt nur ein Teil des Cholesterins in der Blutbahn." Der größte Teil ist hausgemacht - durch die Leber. Der Apotheker erklärt: Bei erhöhter Zufuhr durch die Nahrung senkt ein gesunder Organismus die Eigenproduktion.
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