Von Infusionslösungen bis zu Zytostatika

Apotheken in Westfalen-Lippe stellten im Jahr 2009 rund 1,7 Millionen Rezepturen her

(Münster, 19. März 2010) „Die Apotheker arbeiten bei den Rezepturen Hand in Hand mit den Ärzten und ermöglichen so eine maßgeschneiderte Therapie. Die Zahl der Rezepturen – und damit der hohe personelle Einsatz der Apotheker – bleibt seit Jahren auf einem unverändert hohen Niveau“, sagt Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe.

Individuell in der Apotheke angefertigte Rezepturen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Arzneimitteltherapie. In Westfalen-Lippe wurden im Jahr 2009 mehr als eine Million allgemeine Rezepturen wie Salben oder Kapseln hergestellt. Hinzu kommen 630.000 so genannter Spezialrezepturen, die unter hohem technischen und organisatorischen Aufwand von spezialisierten Apotheken hergestellt wurden. „Darunter finden sich über 370.000 Methadon-Zubereitungen und mehr als 170.000 Zytostatika-Zubereitungen für krebskranke Menschen“, erläutert Overwiening.

Etwa die Hälfte aller allgemeinen Rezepturen (55 Prozent) wurde von Hautärzten verordnet. Es folgten die Ärzte für Allgemeinmedizin. Sie verordneten etwa 20 Prozent aller Rezepturen. Kinderärzte verordnen etwa sieben Prozent der allgemeinen Rezepturen. Für Kinder sind Rezepturen besonders wichtig, da nicht von allen Wirkstoffen industrielle Arzneimittel in kindgerechten Dosierungen verfügbar sind.
Etwa jedes dritte Kind wurde schon einmal mit einem maßgeschneiderten Arzneimittel versorgt.

Um eine hohe Qualität der Rezepturen zu gewährleisten, haben die Apotheker ausführliche Rezeptur-Leitlinien und Standardrezepturen erarbeitet. „Außerdem testen wir kontinuierlich die Qualität der Rezepturen und bilden gemeinsame Arbeitskreise mit den Hautärzten“, so die Kammerpräsidentin.


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Individuell in der Apotheke angefertigte Rezepturen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Arzneimitteltherapie.

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