Drastische Absenkung des Honorars nicht nachvollziehbar
(Münster, 17. Juni 2021) Zu den aktuellen Medienberichten über eine geplante Absenkung der Aufwandsvergütung für das Erstellen von digitalen Impfzertifikaten in Apotheken erklärt unsere Kammer- und ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening: „Die Apothekerinnen und Apotheker sind verärgert und verlieren ihr Vertrauen in die Berliner Politik. Der Gesetzgeber will jetzt zum wiederholten Male die Vergütung für pandemiebedingte Sonderaufgaben, die die Apotheken vor Ort sehr kurzfristig, sehr verlässlich und mit viel Engagement übernommen haben, innerhalb kürzester Zeit erheblich senken. Wenn die Apotheken keine belastbare Kalkulationsgrundlage und damit keine Planungssicherheit haben, sinkt die Bereitschaft, auch in Zukunft zusätzliche problemlösende Aufgaben zu übernehmen. Seit Montag stellen die Apotheken für die geimpften Menschen in Deutschland digitale Impfzertifikate aus. Die Berufsorganisationen haben dafür in den Aufbau einer IT-Infrastruktur investiert, die Apotheken vor Ort haben Personal abgestellt und zusätzliche Hardware eingesetzt. Die Ausstellung eines Zertifikates bedeutet zum einen, die Daten zu prüfen, einzugeben und auszudrucken. Zum anderen geben die Apotheken den Menschen viel zusätzliche Unterstützung zur Nutzung der CovPass-App. Der Zeitaufwand nimmt dadurch deutlich zu. Die berichtete drastische Absenkung des Honorars ist vor diesem Hintergrund nicht nachvollziehbar.“