„Wenn ein Kaugummi teurer ist als zehn Tabletten, dann läuft irgendetwas schief!“
(Münster, 29. Mai 2024) Sabrina Salomon machte im Gespräch mit der Apothekerschaft im Kreis Coesfeld keinen Hehl daraus, dass die Sparwut bei Arzneimitteln in Deutschland und der EU zu weit gegangen sei. Die Kandidatin auf Platz 8 der CDU-Landesliste zur Europawahl eilt derzeit von Termin zu Termin. Am Montag besuchte sie gemeinsam mit dem Coesfelder Landtagsabgeordneten Wilhelm Korth die Laurentius-Apotheke, und sprach dort mit Apothekeninhaber Dr. Stephan Barrmeyer (Kreisvertrauensapotheker) und Stephan Ludigkeit, Inhaber der Coesfelder Ahorn-Apotheke.
Ein Thema: Die Sparpolitik der Bundesregierung. „Die Preise für viele verschreibungspflichtige Arzneimittel sind in Deutschland sehr niedrig. Das ist ein Problem. Denn dadurch ist der deutsche Gesundheitsmarkt für viele Hersteller nicht mehr interessant. Kommt es zu Problemen bei der Rohstoffbeschaffung oder mit der Qualität, kommen teilweise zu wenig der benötigten Arzneimittel nach Deutschland. Sie werden in andere Länder geliefert, die besser bezahlen“, ärgern sich Barrmeyer und Ludigkeit unisono.
Das Ergebnis erleben beide jeden Tag in ihren Apotheken: Lieferengpässe ohne Ende. Dieses Problem kennt die EU-Parlaments-Kandidatin schon lange – und will sich nach ihrer Wahl für mehr lieferbare Medikamente einsetzen. „Es macht mich einfach kirre, dass die Menschen ihre Arzneimittel immer wieder nicht bekommen und innovative Arzneimittel von den Herstellern in Deutschland oder in der EU teilweise schon nicht mehr oder erst spät auf den Markt gebracht werden“, so Salomon. Für sie ist klar: „Rabattverträge ganz abzuschaffen wird nicht funktionieren und brächte auch andere Probleme mit sich, aber hier wurde das Rad zu weit gedreht.“ Salomon will Gesundheitspolitik stärker auf die Agenda Europas bringen – zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger.
Barrmeyer und Ludigkeit nutzten die Gelegenheit, um viele Themen zu adressieren, die den Apothekenteams unter den Nägeln brennen: von einer ausbleibenden Honorarerhöhung seit elf Jahren und damit verbundenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten für Apotheken über die Missachtung des Berufsstandes durch Minister Lauterbach bis hin zur überbordenden Bürokratie auf allen Ebenen. Einige der Themen kannte Sabrina Salomon bereits vorher: Die studierte Betriebswirtin und Gesundheitsökonomin arbeitet seit 13 Jahren als Beraterin für Pharmaunternehmen und kennt die Branche gut. Sie will sich für eine bessere und sichere Gesundheitsversorgung – auch durch eine starke Apotheke vor Ort – starkmachen.
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