Apothekerinnen und Apotheker geben Tipps

„Alaaf“ und „Helau“ ohne Karnevals-Kater

(Münster, 26. Februar 2025) Alaaf und Helau! Damit die diesjährige Karnevals-Session nicht am Aschermittwoch mit einem immensen Kater endet, können Feiernde verschiedene Maßnahmen ergreifen, weiß Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der  Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Das einzig wirksame Rezept, um dem Karnevals-Kater vorzubeugen, ist natürlich, einfach keinen Alkohol zu trinken“, sagt Overwiening. Für alle diejenigen, für die das keine realistische Option darstellt, hat die Apothekerin ein paar Tipps parat, „mit denen sich die körperlichen Auswirkungen zumindest etwas abmildern lassen“.

Grundsätzlich ist es besser, Alkohol nicht auf nüchternen Magen zu konsumieren. Die Mahlzeit vor der Karnevals-Party sollte ausgewogen sein – es darf dabei aber auch ruhig etwas Deftigeres auf den Teller kommen. „Auf diese Weise verringert sich die Geschwindigkeit, mit welcher der Alkohol im Körper aufgenommen wird“, erklärt Overwiening. Auch beim Feiern selbst sollten dann einige Punkte beachtet werden: „Nicht alles durcheinandertrinken, lieber bei einer Sorte Getränk bleiben und sich außerdem bei jedem Glas Zeit lassen“.

Wasser, Wasser und nochmals Wasser

Das wirksamste Mittel vor, während und nach der Party, um den Auswirkungen von Sekt, Schnaps und Co. so weit wie möglich entgegenzuwirken: Wasser. „Bereits vorher ist es wichtig, ausreichend Wasser zu trinken. Und auch beim Feiern sollte man dem Körper zwischen den alkoholischen Getränken immer wieder ein Glas Wasser gönnen. „Alkohol entzieht dem Körper Wasser, daher ist es wichtig, dies kontinuierlich zuzuführen – damit die Kopfschmerzen am nächsten Tag nicht allzu heftig ausfallen“, führt die Apothekerin aus.

Ein Rezept, um den Alkohol-Abbau zu beschleunigen, gibt es indes nicht. „Der Körper braucht so lange wie er braucht, um den Alkohol abzubauen. Das ist individuell unterschiedlich und hängt unter anderem von Alter und Gewicht ab“, so die Apothekerin. „Die Leber von Frauen baut den Alkohol aber langsamer ab als die von Männern.“

Kein Konterbier als Kater-Mittel

Vom sogenannten „Konterbier“ rät Overwiening klar ab: „Noch mehr Alkohol ist nichts, was dem Körper an dieser Stelle in irgendeiner Weise helfen würde.“ Auch hier ist die Devise: Dem Körper weiter Wasser zuführen. Weitere Symptome wie Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen sollten mit Ruhe auskuriert werden. „Bei Bedarf ist natürlich auch der Griff zur Tablette gegen Kopfschmerzen oder Übelkeit erlaubt“, sagt Overwiening. Dabei sei es wichtig, die empfohlene Dosierung zu beachten. Und man sollte unbedingt im Vorfeld abklären, welches Mittel für den individuellen Bedarf geeignet ist, denn: „Menschen, die beispielsweise eine empfindliche Magenschleimhaut haben, kommen nicht mit allen Präparaten gegen Kopfschmerzen gleich gut zurecht.

Und Vorsicht ist natürlich auch geboten, wenn dauerhaft andere Medikamente eingenommen werden müssen. Es kann zu Wechsel- und Nebenwirkungen kommen.“ Daher gilt: Die Hausapotheke regelmäßig überprüfen und Notwendiges ergänzen. „Die Apotheken beraten hier gerne und finden die jeweils passenden Präparate“, bekräftigt Apothekerin Overwiening.