Vortragsveranstaltung der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir ohne robotische Systeme nicht auskommen“

(Münster, 2. September 2024) KI, VR, AR und Co.: Wie verändert sich unsere Welt und die Welt der Wissenschaft, wenn Computerprogramme und Systeme in der Lage sind, intelligentes Verhalten zu simulieren, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen? Dieser Frage ging Professor Dr. Lars C. Grabbe, Professor für Theorie der Wahrnehmung, Kommunikation und Medien sowie Dekan der MSD – Münster School of Design der Fachhochschule Münster in seinem Vortrag bei der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe nach. Gabriele Regina Overwiening, Vorsitzende der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe, begrüßte Grabbe im voll besetzten Festsaal des Erbdrostenhofs mit den Worten: „Sie verbinden heute zwei Welten miteinander: Auf der einen Seite das barocke Ambiente eines ehemaligen Adelssitzes und auf der anderen Seite die Welt der uns noch fremden, uns mitunter begeisternden oder aber irritierenden Zukunftstechnologien.“

Dies gelang Grabbe, der unter dem Titel „Zukunftstechnologie und Gesellschaft: Wissenstransformation durch KI, VI und AI“ die Themen
Künstliche Intelligenz (KI), Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) beleuchtete und aufzeigte, dass Neue Medien und Technologien seit jeher die Lebensrealität der Menschen prägen, angefangen beim Alphabet. „Die menschliche Zivilisation ist ohne eine historische Mediendynamik nicht zu denken. Seit jeher sind große zivilisatorische Sprünge oder kulturelle Progressionen stets in Abhängigkeit von Medieninnovationen zu denken.“

Mit Blick auf die neuen Technologien und in den aktuellen Diskussionen sei es deshalb wichtig, rational einzuordnen, welches Potential in den jeweiligen Technologien steckt – und zu erkennen, wo sie in Zukunft zwingend gebraucht werden: „Entscheidend ist nicht nur die Frage, wie wir in 20 Jahren leben wollen, sondern auch, wie wir in 20 Jahren leben müssen, zum Beispiel weil es nicht mehr genügend Fachkräfte gibt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir an bestimmten Punkten ohne robotische Systeme nicht auskommen werden.“

Im Bereich der Bildung und Ausbildung zeige sich schon jetzt, dass es gute Gründe dafür gebe, VR-gestützte Systeme zu integrieren. Zugleich betonte Grabbe, dass bei allen Chancen, die KI, VR, AR und Co. mit sich bringen, ein kritischer Umgang unverzichtbar sei. Die
dazu nötigen Kompetenzen müssten vor allem Kindern und Jugendlichen vermittelt werden – idealerweise mit einem Schulfach „Medienkompetenz“.


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Gabriele Regina Overwiening, Vorsitzende der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe und Professor Dr. Lars C. Grabbe, Professor für Theorie der Wahrnehmung, Kommunikation und Medien sowie Dekan der MSD – Münster School of Design der Fachhochschule Münster Foto: AKWL/Kassenbrock

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Professor Dr. Lars C. Grabbe bei seinem Vortrag zum Thema: „Zukunftstechnologie und Gesellschaft: Wissenstransformation durch KI, VI und AI“. Foto: AKWL/Kassenbrock

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