"Critical Medicines Act" zur Bekämpfung von Lieferengpässen

Overwiening: "Wichtiges Signal der EU"

Die EU-Kommission legt mit dem "Critical Medicines Act" einen Maßnahmenplan gegen Arzneimittel-Lieferengpässe vor. Gemeinsam mit dem EU-Abgeordneten Dr. Peter Liese hat AKWL-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening den Gesetzesvorschlag in einem gemeinsamen Pressegespräch eingeordnet.


Liese erwartet unter anderem: Erleichterungen bei der Zulassung von Arzneimittelproduktionen, Europaweite Vorschriften zur Lagerhaltung von Medikamenten sowie Anreize zur Rückverlagerung der Produktion in die EU. Liese: „Ich begrüße sehr, dass sich die Europäische Kommission innerhalb der ersten 100 Tage nach ihrem Amtsantritt um dieses brennende Thema kümmert.“


Overwiening sieht in dem Gesetzesvorschlag ein wichtiges Signal: „Die Ursachen für die Arzneimittelengpässe sind vielfältig. Deshalb müssen verschiedene Ansätze zur Bekämpfung berücksichtigt werden. Wie etwa die Produktionsstätte, der Transportweg, die Bürokratie oder die Preisgestaltung in den jeweiligen Ländern.“


Sie fordert zudem mehr Entscheidungskompetenz für Apotheker*innen: „Es gibt häufig Variationsmöglichkeiten, um Menschen richtig und zielgerichtet zu versorgen, aber eben nicht mit genau dem einen Medikament, das gerade verordnet wurde."
Hier brauche es Flexibilität, damit keine Folgekosten entstünden, die Therapie zeitnah eingeleitet werden könne und das »Vertrauen der Menschen in unsere Systeme gesichert wird«