Feasibility Study zur Implementierung von Therapeutischem Drug Monitoring von Antidepressiva und Antipsychotika in Pflegeheimen

Antragsteller, Projektleiter:
Professor Dr. Georg Hempel und Dr. Isabell Waltering
Universität Münster, Institut für Pharma-zeutische und Medizinische Chemie, Klinische Pharmazie

Laufzeit: 12 Monate, Projektstart 01.07.2024

Ort: Münster

Fördersumme: 24.737,82 Euro

Projektdesign: Feasibility Study - Machbarkeitsstudie

Methoden:
Messung von Blutspiegeln von Antidepressiva und Neuroleptika bei Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen mittels Volumetric absorptive microsampling. Durchführung eine Medikationsanalyse zur Einordnung der Ergebnisse und Wiederholung des TDM, standardmäßig nach 3 Monaten bzw. auf Anforderung des Pflegepersonals bei Veränderung des Patienten. Einbeziehung der betreuenden Apotheke und Erstellung eines Ergebnisberichtes an den behandelnden Arzt. Erarbeitung einer SOP zur Implementierung und Befragung der beteiligten Berufsgruppen zur Optimierung des Prozesses. Weiterhin sollen in einem Prä-Post-Vergleich Veränderungen hinsichtlich Sturz, Schwindel, Kognition und Sedierung erfasst werden.

Ziel:
Erarbeitung eines Implementierungtools zum TDM von Antidepressiva und Antipsychotika bei geriatrischen Patienten im Rahmen einer Medikationsanalyse 2a in öffentlichen Apotheken. Ermittlung von relevanten Endpunkten für eine Folgestudie zur Implementierung und zum Messen der Effekte dieser Intervention.

Praxistauglichkeit:
Die Messmethode für das TDM von Antidepressiva und Neuroleptika ist bereits erprobt, ebenso gibt es aktualisierte Referenzbereiche. Es ist sinnvoll diese Methodik nun auf breiter Ebene einzusetzen und die Effekte des TDM zu untersuchen. Da die Probennahme aus einer einfachen Kapillarblutentnahme besteht und VAMS sich gut aufbewahren und versenden lassen, ergeben sich keine relevanten Probleme in der Umsetzung. Auch die Durchführung von Medikationsanalysen inklusive der Interpretation der Ergebnisse ist mit Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen in der Routine angelangt. Es gilt in diesem Projekt bereits erprobte Methoden und Vorgehensweise zum Wohle von Patient*innen zu kombinieren.